Anstehende Sitzungen
z.B. des Kulturausschuss der Stadt Mülheim an der Ruhr
hier findet man auch die jeweilige TAGESORDNUNG, alle Tischvorlagen und Protokolle!
Kulturpolitik
in der Ruhrtalstadt Mülheim
"Kulturpolitik ist nicht allein verantwortlich und in der Lage, soziale und kommunikative Defizite zu beseitigen. Das Aufbrechen gewohnter und oft überholter Denkmuster ist aber ein „Kerngeschäft" von Kunst und Kultur. Sie eröffnet den Raum der Möglichkeiten, indem das Unerwartete auftauchen kann und auch das Ungewisse Platz hat. Sie zeigt neben einer als defizitär erlebten Wirklichkeit auch experimentelle Möglichkeiten und fördert Lust und Faszination des Entdeckens. Aus der Einsicht, dass die Gesellschaft anders sein könnte, lassen sich Utopien im Vorfeld des Möglichen entwickeln." Zitat Deutscher Städtetag 2015
INFO-QUELLEN
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Wieviele Menschen nutzen 2024 die Kultureinrichtungen der #RuhrtalstadtMülheim?
Nicht alle angegebenen Besucher sind zahlende Besucher, es sind auch Schätzungen enthalten, daher sind die Zahlen nur Anhaltswerte für erfolgreiche Kulturarbeit und attraktives Kulturprogramm! Die genauen Einnahmen aus Eintrittsgeldern / Gebühren werden in Kürze veröffentlicht.
Probleme vieler Kulturbetriebe oder städt. Kulturbüros
Die Kritik an beamtengeführten Kulturbetrieben einer Stadt als ineffizient und kontraproduktiv basiert auf verschiedenen Aspekten. Hier sind einige der häufigsten Argumente:
- Bürokratie und mangelnde Flexibilität: Beamtengeführte Institutionen neigen dazu, stark durch Bürokratie geprägt zu sein, was Entscheidungen und Prozesse verlangsamen kann. Im Kulturbereich, der oft schnelle und kreative Reaktionen erfordert, kann diese Trägheit hinderlich sein.
- Anreizstrukturen: In öffentlichen Institutionen sind die Anreize für Effizienz und Innovation oft geringer. Beamte haben in der Regel gesicherte Arbeitsplätze und festgelegte Karrierewege, was den Druck verringert, besonders effizient oder kreativ zu arbeiten.
- Ressourcenallokation: Die Mittelvergabe in öffentlichen Kulturbetrieben erfolgt häufig nach politischen und nicht unbedingt nach kulturellen oder künstlerischen Kriterien. Dies kann dazu führen, dass Gelder nicht optimal eingesetzt werden.
- Fehlende Marktanpassung: Kulturbetriebe, die von Beamten geführt werden, sind oft weniger auf die Bedürfnisse und Interessen des Publikums ausgerichtet, da sie nicht denselben Wettbewerbsdruck wie private Unternehmen haben. Dies kann zu einem Mangel an attraktiven und relevanten Angeboten führen.
- Innovationshemmnis: Aufgrund der strengen Strukturen und Regelungen innerhalb des öffentlichen Dienstes ist es oft schwierig, innovative Projekte umzusetzen oder auf neue Trends zu reagieren. Dies kann den kulturellen Fortschritt und die Vielfalt behindern.
- Kostenkontrolle und Effizienz: Beamtengeführte Kulturbetriebe haben oft höhere Verwaltungskosten und weniger Druck, diese zu kontrollieren. Dies kann zu einer ineffizienten Nutzung der finanziellen Ressourcen führen.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Argumente nicht in allen Fällen zutreffen und dass es auch Beispiele erfolgreicher und effizienter öffentlicher Kulturbetriebe gibt. Die Effizienz und Produktivität eines Kulturbetriebs hängen von vielen Faktoren ab, einschließlich der Führung, der Organisationsstruktur und der spezifischen Rahmenbedingungen der jeweiligen Stadt oder Region.
WO sind UNTERSCHIED und ERGÄNZUNGEN?
Der Unterschied zwischen einer privaten Kunsteinrichtung und einer städtischen beamtengeführten Institution ist erheblich und zeigt sich in verschiedenen Bereichen wie Verwaltung, Finanzierung, Flexibilität, Zielsetzungen und Publikumsansprache. Hier sind einige zentrale Unterschiede:
Verwaltung und Organisation
Private Kunsteinrichtungen:
- Werden in der Regel von privaten Personen, Stiftungen oder Unternehmen betrieben.
- Entscheidungsträger sind oft Geschäftsleute, Kunstliebhaber oder private Investoren.
- Sie haben mehr Freiheit in ihrer Verwaltung und Organisation, da sie nicht an staatliche Vorschriften gebunden sind.
- Kuratoren und Direktoren haben häufig größere Autonomie bei der Auswahl von Ausstellungen und Programmen.
Städtische, beamtengestützte Institutionen:
- Werden von der Stadt oder dem Staat betrieben und verwaltet.
- Entscheidungsträger sind oft Beamte und öffentliche Bedienstete.
- Müssen sich an staatliche Vorschriften und Verwaltungsprozesse halten.
- Entscheidungen über Ausstellungen und Programme unterliegen oft längeren bürokratischen Prozessen.
- Politische Einflussnahme und Zustimmungsprozesse können stören.
Finanzierung
Private Kunsteinrichtungen:
- Finanzieren sich hauptsächlich durch private Gelder, Spenden, Sponsoren und Eintrittsgelder.
- Sind oft auf kontinuierliche Fundraising-Bemühungen angewiesen.
- Haben tendenziell größere Flexibilität bei der Mittelverwendung.
Städtische, beamtengestützte Institutionen:
- Werden größtenteils durch öffentliche Mittel und Steuergelder finanziert.
- Müssen oft einen Teil ihres Budgets für festgelegte Zwecke verwenden und haben weniger finanzielle Flexibilität.
- Können von einer stabileren finanziellen Basis ausgehen, da ihre Finanzierung nicht von privater Großzügigkeit abhängt.
Flexibilität und Innovationsfähigkeit
Private Kunsteinrichtungen:
- Können schnell auf Trends und Veränderungen im Kunstmarkt reagieren.
- Haben oft die Möglichkeit, innovative und experimentelle Projekte zu unterstützen.
- Risikoaffiner, da sie nicht denselben Rechenschaftspflichten unterliegen wie öffentliche Institutionen.
Städtische, beamtengestützte Institutionen:
- Sind tendenziell weniger flexibel aufgrund der Notwendigkeit, sich an staatliche Regelungen und Prozesse zu halten.
- Müssen oft längerfristige Pläne und Strategien einhalten, die weniger Raum für spontane oder risikoreiche Projekte lassen.
- Innovationsprojekte erfordern häufig langwierige Genehmigungsverfahren.
- Oft sind z.B. Museen interessiert eine Ausstellung über einen längeren Zeitraum laufen zu lassen (z.B. 1 jahr) d.h. es entsteht ein großer Freiraum für andere Aktivitäten oder man kann viel Personal und Budget einsparen.
Zielsetzungen und zeitgerechte Publikumsansprache
Private Kunsteinrichtungen:
- Haben oft spezifische Zielsetzungen, die von den Interessen ihrer Gründer oder Unterstützer bestimmt werden.
- Können Nischenmärkte und spezialisierte Zielgruppen ansprechen.
- Fokussieren sich häufig auf Exklusivität und hochwertige Kunsterlebnisse.
Städtische, beamtengestützte Institutionen:
- Ziel ist es häufig, Kunst für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
- Haben oft einen Bildungsauftrag und konzentrieren sich darauf, Kultur und Kunst einem breiten Publikum näherzubringen.
- Organisieren Programme und Ausstellungen, die auf Inklusion und Gemeinschaftsbildung abzielen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass private Kunsteinrichtungen tendenziell flexibler, innovationsfreudiger und risikobereiter sind, während städtische, beamtengestützte Institutionen durch Stabilität, öffentlichen Bildungsauftrag und breite Zugänglichkeit gekennzeichnet sind. Beide Modelle haben ihre eigenen Stärken und Herausforderungen und tragen auf unterschiedliche Weise zur kulturellen Landschaft bei.
Lesenswert - auch für neue Ratsmitglieder / Ausschussmitglieder:
KULTUR IN MÜLHEIM
Leitlinien können hilfreich sein:
Download: Positionspapier des Deutschen Städtetags zur KULTURPOLITIK
Lange ist es her, seitdem hat sich viel im kulturellen Bereich verändert (oft wird es auf mangelnde Geldmittel geschoben). Damals gab es im Rat und in der Stadtverwaltung eine Reihe engagierter Persönlichkeiten, die das Thema Kultur liebten und lebten.
Hier ist der Link zur damaligen Ratsvorlage aus dem Jahr 2001 zum Download:
Kunst im öffentlichen Raum in Mülheim
Ein Beispiel im Netz - die Kegelanamorphosen in der MÜGA
Link youtube hier:
von Barbara Walter und Tobias Grimm (beide Stadt Mülheim)
Plastik in der Landschaft von Ernst Rasche im
Innenstadtpark Ruhranlage (Foto: Mülheimer Kunstverein KKRR 2021)
Link zu Künstlergruppen
In der Kulturstadt Mülheim sind zahlreiche Gemeinschaften und Zusammenschlüsse aktiv.
KUNST / KULTUR & STADTENTWICKLUNG ein Beispiel:
Zusammenfassung: Kunst und Kultur als Stadtentwicklungsfaktor in Baltimore
In Baltimore haben sich die Bedeutung und die Nutzung von Kunst und Kultur als Instrument der Stadtentwicklung über die Jahrzehnte stark gewandelt. Dies wird durch Interviews mit verschiedenen Akteuren der Stadtentwicklung verdeutlicht.
1988: Elitäre Hochkultur
- Kunst und Kultur wurden als Mittel zur Erziehung und sozialen Statuserhöhung betrachtet.
- Ein starkes Netzwerk der Hochkulturinstitutionen (Museen, Oper, Theater) dominierte, unterstützt durch stabile staatliche Zuschüsse.
- Der Fokus lag auf der Trennung zwischen Hoch- und Populärkultur, wobei Hochkultur als wertvoll für das Leben angesehen wurde.
2004: Ökonomische Funktion und Kreativität
- Kunst und Kultur wurden als Motoren zur Förderung der Kreativität und zur wirtschaftlichen Belebung postindustrieller Stadtteile gesehen.
- Es entstand ein loses Netzwerk kleinerer Kulturstätten, die zusammenarbeiteten, um sich gegenüber großen Institutionen zu behaupten.
- Politische Initiativen, wie die Creative Baltimore Initiative, förderten lokale Künstler und betonten die wirtschaftliche Bedeutung von Kunst.
2010: Placemaking und soziale Stabilisierung
- Kunst und Kultur wurden als langfristige Mittel zur Unterstützung kreativer Trends und zur Belebung unterschätzter Stadtteile verstanden.
- Ein neues Netzwerk der zivilgesellschaftlichen Kulturförderung unterstützte junge Künstler materiell und symbolisch.
- Der Fokus lag auf dem "placemaking", bei dem künstlerische Aktivitäten städtische Räume in öffentliche und inklusive Orte verwandelten.
Diese Veränderungen zeigen eine zunehmende Demokratisierung der Kulturpolitik und eine pragmatische Herangehensweise an die Stadtentwicklung. Im Vergleich zu Hamburg, das auf große kulturelle Leuchtturmprojekte und wirtschaftliche Prosperität setzt, verfolgt Baltimore eine kleinteiligere und inklusivere Strategie zur Unterstützung seiner Künstler und Kulturprojekte.
Abgrenzung Kulturbetrieb (auch genannt Kulturbüro) und Stadtmarketing-GmbH (MST) - wer macht was?
Die Unterscheidung zwischen einem städtischen Kulturbüro und professionellem Stadtmarketing liegt hauptsächlich in ihren Zielen, Aufgaben und Tätigkeitsbereichen. Beide spielen wichtige Rollen in der Entwicklung und Präsentation einer Stadt, aber sie tun dies aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Hier sind die wesentlichen Unterschiede:
Städtisches Kulturbüro
Ziele:
- Förderung der kulturellen Vielfalt und des kulturellen Lebens in der Stadt.
- Unterstützung von Künstlern und kulturellen Institutionen.
- Sicherstellung des Zugangs der Bürger zu kulturellen Angeboten.
Aufgaben:
- Organisation und Förderung von kulturellen Veranstaltungen und Projekten.
- Vernetzung und Unterstützung lokaler Künstler und kultureller Initiativen.
- Verwaltung und Förderung kultureller Einrichtungen wie Museen, Theater und Bibliotheken.
- Entwicklung von Kulturstrategien und -konzepten für die Stadt.
Schwerpunkte:
- Kulturelle Bildung und Teilhabe.
- Förderung der kulturellen Identität und des kulturellen Erbes der Stadt.
- Unterstützung von Kunst und Kultur als integraler Bestandteil des städtischen Lebens.
Professionelles Stadtmarketing z.B. MST
Ziele:
- Steigerung der Attraktivität der Stadt für Touristen, Investoren und neue Einwohner.
- Förderung des Images der Stadt auf nationaler und internationaler Ebene.
- Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt.
Aufgaben:
- Entwicklung und Umsetzung von Marketingstrategien zur Positionierung der Stadt.
- Organisation von Veranstaltungen und Kampagnen zur Förderung der Stadt als Reiseziel oder Wirtschaftsstandort.
- Zusammenarbeit mit Tourismusorganisationen, Unternehmen und Medien.
- Erstellung von Werbematerialien und Pflege der städtischen Website sowie sozialer Medien.
Schwerpunkte:
- Branding und Imagepflege der Stadt.
- Tourismusförderung und Wirtschaftsentwicklung.
- Präsentation der Stadt als attraktiven Lebens- und Arbeitsort.
Gemeinsame Bereiche und Zusammenarbeit
Obwohl beide Bereiche unterschiedliche Schwerpunkte haben, gibt es Überschneidungen und Potenziale für Zusammenarbeit:
- Veranstaltungen: Große kulturelle Events können sowohl vom Kulturbüro als auch vom Stadtmarketing gefördert und organisiert werden, da sie kulturelle sowie touristische Anziehungspunkte sind.
- Imagepflege: Die kulturelle Vielfalt und das kulturelle Leben einer Stadt sind oft wichtige Bestandteile ihres Images, das durch das Stadtmarketing kommuniziert wird.
- Strategische Entwicklung: Beide Bereiche können gemeinsam an der Entwicklung von Strategien arbeiten, die sowohl die kulturelle als auch die wirtschaftliche Attraktivität der Stadt steigern.
Durch eine enge Zusammenarbeit können städtisches Kulturbüro und professionelles Stadtmarketing Synergien nutzen und die Gesamtentwicklung der Stadt fördern.
1.10.2022 Ergebnisse "PREIS DER RUHR GALLERY MÜLHEIM 2022"
Galopprennbahn Mülheim an der Ruhr
Zurrrrrück zur Kult-App-Mülheim
Die #KultAppMH wurde im Jahr 2012 vom Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr - KKRR ins Leben gerufen, um neben den städtischen Aktivitäten auch kleinere Events und Veranstaltungen bekannt zu machen.
Die moderne App wird ständig weiterentwickelt mit Hilfe interessierter Menschen.
Peter Vermeulen hat den nachstehenden Vortrag auf einer Tagung in Kassel gehalten - hier die Slides, die er damals auflegte - bis heute sehr aktuell.
Quelle: KulturNetz Kassel e.v. - Untere Königstraße 46a - 34117 Kassel
wenn ihr Gerät die Slides nicht vollständig anzeigt hier klicken:
Die Künstlergruppe AnDer e.V. ist eine der vielen aktiven
Künstler*innengruppen (Bildende Kunst) in der Stadt Mülheim
Helmut Koch (Jg. 1947)
Uwe Dieter Bleil (Jg. 1952)
Jochen Leyendecker (Jg. 1957 verstorben 2024)
Heiner Schmitz (Jg. 1940)
Ursula Vehar (Jg. 1940)
Vanessa Hötger (Jg. 1970)
Joachim Poths (Jg. 1951)
Natalija Usakova (Jg. 1979)